23.08.2021

Heizstrom - die günstige Alternative für ein kuscheliges Zuhause

Wenn es daheim warm und kuschelig ist – vor allem im Winter - fühlen wir uns doch alle am wohlsten. Damit das der Fall ist, brauchen wir Wärme oder einfacher gesagt: eine Heizung. Doch woher nimmt die Heizung ihre Energie, um die Wärme zu erzeugen, die wir so lieben? Eine Möglichkeit ist der sogenannte Wärmestrom.

Was ist Wärmestrom?

Unter Wärmestrom, auch Heizstrom genannt, versteht man Strom, der lediglich dazu eingesetzt wird, um Wärme zu erzeugen. Er ist also ganz allein dafür zuständig, dass wir es kuschelig daheim haben. Anwendung findet er bei Elektroheizsystemen, wie einer Nachtspeicherheizung oder einer Wärmepumpe. Zudem kann er gegenüber dem normalen Haushaltsstrom sogar einen preislichen Vorteil bieten. Doch wie kommt das?


Preisvorteil

Bei der Nutzung von Wärmeenergie wird der Stromverbrauch über einen separaten Zähler – unabhängig vom Haushaltstrom – gemessen. Bei einem Zweitarifzähler wird dabei zwischen einem Hochtarif (HT) und einem Niedertarif (NT) unterschieden. Einfacher gesagt „Tagstrom“ (HT) und „Nachtstrom“ (NT), da die Tarife zu den jeweiligen Tageszeiten gelten. Ab wann genau von dem einen auf den anderen Tarif gewechselt wird, hängt jedoch von dem Netzbetreiber ab.

Der Niedertarif ist in der Regel günstiger als der Hochtarif, da er oft nur mit 20ct/kWh berechnet wird. Der Hochtarif liegt im Vergleich dazu meist bei 30ct/kWh.


Ein kleines Beispiel: 

Nehmen wir an Du lebst mit deiner 3-köpfigen Familie in einem Haushalt und Ihr habt einen Stromverbrauch von 10.000 kWh/Jahr. Der Hochtarif wird mit 29 ct/kWh berechnet und der Niedertarif liegt bei 23 ct/kWh.

Normalstrom-tarif


HT/NT 50:50


HT/NT 30:70


HT/NT 20:80

Verbrauch NT

-


5.000


3.000


2.000

Verbrauch HT

-


5.000


7.000


8.000

Kosten HT

-


1.450,00 €


870,00 €


580,00 €

Kosten NT

-


1.150,00 €


1.610,00 €


1.840,00 €

Preis

2.900 €/Jahr

29 ct/kWh

2.600 €/Jahr

26 ct/kWh

2.480 €/Jahr

24,8 ct/kWh

2420 €/Jahr

24,2 ct/kWh

Wie man sieht wird der Preis günstiger, je höher der Stromverbrauch in der „Nacht“ im Vergleich zum „Tag“ ist. Dieser preisliche Vorteil ist jedoch nur nutzbar, wenn man auch mit den passenden „Geräten“ daheim ausgestattet ist und vom Netzbetreiber entsprechend geführt wird. Wie oben schon erwähnt, findet Wärmestrom bei Nachtspeicherheizungen oder Wärmepumpen Anwendung. Doch was ist was?


Nachtspeicherheizung

Der Name „Nachtspeicherheizung“ verrät eigentlich schon alles was man dazu wissen muss. Die Hauptaufladung der Heizung findet in der Regel in der Nacht statt. Dabei wird der Strom durch sogenannte Speichersteine, die in der Heizung enthalten sind, in Wärme umgewandelt. Die dabei gespeicherte Wärme wird dann am nächsten Tag abgegeben. Während wir also friedlich in unseren gemütlichen Betten schlafen, arbeitet die Heizung, damit wir am nächsten Tag, wenn wir aus unseren Betten rausmüssen, nicht frieren.


Wärmepumpe

Die Wärmepumpe funktioniert nach einem etwas anderen Prinzip. Hier lautet das Stichwort Naturwärme. Die Wärmepumpe entzieht der Umwelt (Außenluft, Erde, Grundwasser) die Wärme und gibt sie anschließend wieder ab, zum Beispiel um den Wohnraum zu heizen. Kurz gesagt, die Wärmepumpe greift nur auf bereits vorhandene Ressourcen zurück. Damit sie dazu jedoch in der Lage ist, muss sie von etwas angetrieben werden. Hier kommt wieder unser Strom ins Spiel, er ist der Antrieb für die Wärmepumpe.

Vorteil der Wärmepumpe ist, dass der Strombedarf nur ein Drittel oder Viertel des Wärmebedarfs beträgt, da er lediglich zum Antrieb benötigt wird. Bei der Nachtspeicherheizung hingegen stimmt der Strombedarf mit dem Wärmebedarf überein. 

Ein zusätzlicher, großer Vorteil ist, dass Wärmepumpen bei den Netzbetreibern mit einem anderen Profil geführt werden und damit teilweise tagsüber abgeschaltet werden können, um das Netz zu entlasten. Als Anreiz hierfür bekommt der Kunde günstigere Netzentgelte. Da Wärmepumpen intelligentere Systeme sind als normale Heizungen und somit das Netz stabiler machen, tragen sie auch zur Energiewende bei. 

Damit sticht die Wärmepumpe selbst die Nachtspeicherheizung aus. 


Wärmestrom – die andere (etwas komplizierte) Definition

Unter Wärmestrom kann man jedoch nicht nur den Heizstrom verstehen, sondern auch eine physikalische Größe zur quantitativen Beschreibung von Wärmeübertragungsvorgängen. Mit dem Wärmestrom kann man also die übertragene Wärmeenergie pro Zeiteinheit messen. Antrieb dafür ist eine Temperaturdifferenz. Das hört sich für jeden, dessen Lieblingsfach in der Schule nicht Physik war, im ersten Moment vielleicht etwas kompliziert an, ist es aber nicht. Einfach gesagt bedeutet das, den Transport von Wärmeenergie in einer bestimmten Zeit von Materie mit einer höheren Temperatur zu Materie mit einer niedrigeren Temperatur.


Ein Beispiel: 

Der Wärmefluss von unserem kuscheligen, mit Wärmestrom (hier gleich Heizstrom) beheizten Zuhause nach draußen in die kühlere Außenluft.


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Autor: Yippie

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