Mit Smart Home Energie sparen: vernetzte Geräte sinnvoll nutzen

Jeder zweite Haushalt in Deutschland hat bereits mehr als vier Komponenten im Einsatz, die internetfähig sind. Angefangen beim Fernseher mit Internet-Zugang über den smarten Fitness-Tracker bis zum Staubsaugerroboter. 37 % der Deutschen nutzen außerdem intelligente Lampen oder Lichtsysteme, 31 % smarte Heizkörperthermostate und 26 % smarte Steckdosen. 

Viele Menschen greifen aus Sicherheitsgründen auf Smart Home-Geräte zurück. Ob Überwachungskamera, CO₂-Messgerät oder Fenstersensoren – bei einer Reihe von Smart Home-Geräten geht es darum, Dein Leben sicherer zu machen. Wer auch bei einer Einbruchsserie in der Nachbarschaft ruhig schlafen und entspannt in den Urlaub fahren möchte, findet hier Möglichkeiten zur gezielten Prävention. Wer einen Kamin hat, kann sich darauf verlassen, bei zu hohem CO₂-Gehalt in der Luft gewarnt zu werden.

Ein großes Bedürfnis ist auch die Steigerung von Energieeffizienz mithilfe von Smart Home-Geräten. Steckdosen, Leuchtmittel, Schalter und Thermostate gehören zu den smarten Systemen im Bereich Energiemanagement und helfen hier weiter. Die smarte Steckdose zum Beispiel ist eine Art Zwischenstecker zwischen Elektrogerät und Steckdose. Sie ermöglicht die vollständige Trennung des Geräts vom Strom aus der Ferne, einfach über eine Smartphone-App. Und in einer smarten Glühbirne? Darin steckt ein Mikrochip oder ein Funkmodel, damit Dein Smartphone mit der Lampe kommunizieren kann. So kannst Du das Licht auch von unterwegs ausschalten, falls Du es versehentlich angelassen hast. Smart Home-Geräte sollen also dabei helfen, zu Hause Energie zu sparen. Aber trifft das wirklich auf alle Smart Home-Geräte zu?

Du willst mit Smart Home-Systemen Energie sparen? Geht das mit allen Smart Home-Geräten? Die Antwort ist: Das kommt darauf an.

Geräte, die Du primär für Komfort und Sicherheit anschaffst, können zusätzlichen Strom verbrauchen. Aber seien wir ehrlich: Das ist beim elektrischen Milchschäumer und vielen anderen Elektrogeräten nicht anders. Wir waschen die Wäsche nun mal nicht mehr per Hand und nutzen Staubsauger statt Besen. Wo Smart Home-Geräte unser Leben spürbar erleichtern oder effizienter machen, können sie also auch dann sinnvoll sein, wenn sie nicht Energie sparen. Gerade hier macht die Entscheidung für Ökostrom aber einen großen Unterschied. Denn der verursacht viel weniger CO₂ als Strom aus fossilen Energiequellen. 

Wenn Du Smart Home-Systeme hingegen ganz speziell zum Energiesparen anschaffst, dann wirst Du damit auch tatsächlich eine Menge Energie einsparen können. Außerdem senkst Du deinen CO₂-Ausstoß. Wie das geht, schauen wir uns jetzt genauer an.

Prinzipiell übernehmen smarte Geräte Aufgaben für uns: Heizung runterschalten, Fenster überprüfen, Licht ausmachen. Das sind alles Dinge, die wir im Prinzip auch ohne Technik erledigen könnten. Das Problem: Wir vergessen manches davon im Drunter und Drüber des Alltags. Und das kostet entsprechend Energie und damit wiederum Geld. Die Heizung läuft trotz gekipptem Fenster? Das wird teuer. Das Licht brennt das ganze Wochenende, obwohl wir weggefahren sind? So eine Verschwendung! Genau da setzen Energiespar-Systeme von ganz unterschiedlichen Smart Home-Herstellern an.

Gleichzeitig brauchen Smart Home-Systeme selbst ständig Strom. Da sind nun Geräte, die geladen werden müssen, Sensoren, die Signale senden, und auch die ständige Verbindung mit dem Internet funktioniert nicht ohne Strom. Und trotzdem lohnt es sich! Smart Home heißt immer: Bevor Du Energie sparst, musst Du Energie investieren. Aber wenn Du hier klug vorgehst, sparst Du unterm Strich tatsächlich. Gut für Dein Portemonnaie, gut für die Umwelt! 

Du kannst moderne Smart Home-Technologien gezielt nutzen, um Energie zu sparen und ganz nebenbei den Wohnkomfort zu erhöhen. Wie das geht? Wir haben ein paar Beispiele für Dich: 

Durch die Integration dieser Technologien in Dein Zuhause kannst Du folglich nicht nur Energie sparen, sondern auch einen aktiven Beitrag zum Umweltschutz leisten.

Zum Schluss bleibt die eine große Frage: Lohnt sich die Anschaffung von Smart Home-Geräten? Eine gemeinsame Studie der TU Darmstadt und des Baufinanzierers Baufi24 aus dem Jahre 2023 zeigt, dass rund drei Viertel der Befragten sich vorstellen können, digitale Heim-Technologien, zu denen Smart Home-Lösungen gehören, in ihren Haushalt zu integrieren. Grund für die Investitionsbereitschaft ist die Überzeugung, dass sich die Anschaffungskosten für diese Geräte langfristig rentieren werden.

Dem stimmen Expert:innen zu: In verschiedenen aktuellen Studien ist von 9 bis 15 % Einsparpotenzial allein bei Heizkosten pro Haushalt die Rede. Der Branchenverband Smarthome Initiative Deutschland geht von 20 bis 30 % Gesamt-Einsparpotenzial im Bereich Energie aus. 

Wie viel Energie (und damit Geld) Du mit Smart Home-Geräten am Ende tatsächlich sparen kannst, hängt von der Größe Deines Haushalts, Deinem aktuellen Umgang mit Energie und von der Höhe der Anschaffungskosten der Smart Home-Geräte ab, denn: Die Preise können hier stark variieren. Unser Tipp: klein anfangen und begeistern lassen!

Willst Du gleich in die Vollen gehen, können Dich die aktuellen Förderprogramme des Bundes unterstützen: „Die Bundesförderung für effiziente Gebäude“ (BEG) vergibt über die KfW-Bank günstige Kredite, z.B. für den Einbau digitaler Systeme zur Optimierung des Energieverbrauchs, aber auch für altersgerechtes Umbauen, das den Wohnkomfort und die Sicherheit Deines Zuhauses mithilfe von digitalen und automatisierten Bediensystemen erhöhen soll. 

Smart Home ist also, was Du draus machst! Bei einem sind sich Expert:innen und Politik aber einig: Das Potenzial für mehr Sicherheit, mehr Komfort und weniger Kosten durch das Einbinden von Smart Home-Geräten ist hoch.